[380] Mascara, Hauptstadt des gleichnamigen Arrondissements der alger. Provinz Oran (35°26' nördl. Br. und 0°8' westl. L.), an einer Zweiglinie der nach Ain Sefra führenden Bahn, auf zwei Hügeln erbaut, zwischen denen der Ued Tuman hindurchfließt, und von einem fünftorigen Wall umgeben, besteht aus einem französischen Teil (regelmäßig angelegte Straßen, zahlreiche Brunnen) und einem arabischen mit vielen Sackgäßchen, hat 3 Moscheen (eine in eine Kirche, eine andre in einen Kornspeicher umgewandelt), einen öffentlichen Garten, starke Garnison und (1901) 18,405 Einw., die Fabrikation von Burnussen und Handel mit den Produkten der fruchtbaren Umgegend (Wein, Rosinen, Wolle, Früchte, Olivenöl, Tabak) treiben. – Im 10. Jahrh. ein unansehnlicher Flecken, gewann M. erst Ende des 12. Jahrh. Bedeutung. Im 18. Jahrh. residierten hier eine Zeitlang die türkischen Beis, 1832 machte Abd el Kader M. zu seinem Sitz; am 30. Mai 1841 wurde es von den Franzosen erobert.