[603] Menorea (Balearis minor), Insel der span. Gruppe der Balearen (s. d.), umfaßt 683 qkm, mit Küsteninseln 760 qkm (13,8 QM.) und bildet ein felsiges Plateau mit Erhebungen bis 368 m (Monte Toro). Die Küsten sind namentlich im N. und NO. schwer zugänglich. Der Boden ist meist steinig und daher wenig produktiv, das Klima ist angenehm, jedoch heftigen Nordwinden ausgesetzt und im Frühling sowie Herbst sehr regnerisch (mittlere Jahrestemperatur 17,5°, jährliche Niederschlagsmenge 690 mm). Die Bewohner (1900: 37,512) beschäftigen sich mit dem Bau von Getreide, Hülsenfrüchten, Südfrüchten und Wein, mit Viehzucht, Bergbau (Eisen, Blei und Kupfer), mit der Gewinnung von Steinen, Fischfang, Schiffahrt und Schuhwarenfabrikation. Bemerkenswert sind die Tropfsteinhöhlen und die Überreste keltischer Bauwerke, Steinpyramiden bis zu 15 m Höhe, häufig von kreisrunden kyklopischen Mauern umgeben. Hauptstadt und wichtigster Hafen ist Mahon (s. d., auch wegen Geschichte). S. Karte »Spanien u. Portugal«.