Mersenne

[644] Mersenne (spr. -ßän'), Marin, Mathematiker und Musiktheoretiker, geb. 8. Sept. 1588 in Soultière bei Bourg-d'Oizé (Maine), gest. 1. Sept. 1648 in Paris, lebte als Minorit meist in den Ordensklöstern zu Paris und Nevers, wo er auch Philosophie und Theologie lehrte; von 1640–45 machte er mehrmals Reisen nach Italien. Er korrespondierte mit den ersten Mathematikern seiner Zeit: Descartes, Fermat, Huygens u. a., und vermittelte den Gedankenaustausch zwischen diesen, machte auch manche ihrer Entdeckungen in seinem »Cogitata physico-mathematica« (Par. 1644, 3 Bde.) zum erstenmal bekannt. Er veröffentlichte Ausgaben der Werke des Eukleides, Archimedes, Apollonios u. a. Für die Geschichte der Musik sehr wichtig sind seine »Harmonicorum libri XII« (Par. 1635, 2 Bde.; vermehrte Ausg. 1648; auch französisch u. d. T.: »Harmonie universelle«, das. 1636, 2 Bde.).[644]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 644-645.
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