Meulen

[727] Meulen (spr. mö-), Adam François van der, niederländ. Maler, geb. 1632 in Brüssel, gest. 15. Okt. 1690 in Paris, Schüler von P. Snayers, ward durch Lebrun dem Minister Colbert empfohlen, der ihm mehrere Aufträge für seine Gemäldegalerie erteilte und ihn sodann an die Gobelinsmanufaktur berief, und begleitete später König Ludwig XIV. auf seinen Feldzügen, um die wichtigsten Szenen in Schlachten und bei Belagerungen zu malen. Eine große Zahl seiner figurenreichen Schlachtenbilder befindet sich im Louvre und in Versailles, andre in München, Dresden, Petersburg, im Schloß Rambouillet u. a. O. M. pflegte seine Darstellungen von einem hohen Standpunkt zu nehmen, so daß sich eine reiche Landschaft entwickelte; er malte die letztere ebensogut wie die zahlreichen Figuren, die er in sie hineinbrachte. Doch ist die Färbung seiner Bilder sehr eintönig und die Auffassung konventionell und manieriert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 727.
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