Mikanĭa

[783] Mikanĭa W., Gattung der Kompositen, windende, seltener aufrechte Kräuter oder Sträucher mit gegenständigen Blättern, kleinen, fast immer vierblütigen Köpfchen in reichköpfigen, rispigen oder zusammengesetzt traubigen oder ährigen Blütenständen und ein- oder zweireihigem Pappus. Etwa 150 Arten im wärmern Südamerika, besonders in Brasilien. Nur M. scandens W. (Sommerefeu, Schnellefeu) findet sich weitverbreitet in allen heißern Gegenden. Diese perennierende schnellwüchsige Schlingpflanze mit sehr veränderlichen, glänzenden Blättern und gelben Blüten wird bei uns in temperierten Gewächshäusern, auch im Freien, kultiviert, muß aber frostfrei überwintert werden. M. Guaco H. B. K. (Guacopflanze) wird als Heilmittel gegen Wechselfieber, Cholera, Schlangenbiß und Skorpionenstiche benutzt. Schlangenbeschwörer sollen sich durch regelmäßigen innerlichen Gebrauch und Einimpfung des Saftes giftfest machen. M. officinalis Mart. (Coração de Jesu) in Brasilien wird gegen Wechselfieber und Magenschwäche benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 783.
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