Mikrochemīe

[784] Mikrochemīe (griech.), die chemische Untersuchung mikroskopischer Objekte mit Hilfe von Reagenzien, die zum Teil für diesen speziellen Zweck zusammengesetzt sind, und mit einfachen oder gemischten Farbstofflösungen, die in dem Objekt charakteristische Färbungen hervorbringen. Salzlösungen läßt man unter dem Mikroskop kristallisieren und untersucht die Kristallformen. Ein hierzu besonders geeignetes, mit Heiz- und Kühlvorrichtungen versehenes Mikroskop ist O. Lehmanns Kristallisationsmikroskop. Mikrochemische Untersuchungen finden für chemische und physikalische Zwecke, besonders auch bei physiologischen und histologischen Objekten und bei Dünnschliffen von Mineralien Anwendung. Vgl. Poulsen, Botanische Mikrochemie (a. d. Dän., Kassel 1881); Haushofer, Mikroskopische Reaktionen (Braunschw. 1885); Behrens, Anleitung zur mikrochemischen Analyse der wichtigsten organischen Verbindungen (2. Aufl., Hamburg 1899) und Mikrochemische Technik (das. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 784.
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