Moränen

[132] Moränen (Gandecken), Schuttwälle längs des Gletscherrandes (Seitenmoränen) oder auch auf dem Rücken (Mittelgandecke, Gufferlinie) sowie am Ende (Endmoränen) und am Grund eines Gletschers (Grundmoränen; vgl. Kärtchen im Artikel »Norddeutsches Tiefland«). Die Unterscheidung der M. von andern Steinanhäufungen (Strandblocklagen, Felsstürzen) ist oft nicht leicht, aber sehr wichtig für die Geologie. Im allgemeinen ist das Fehlen von Schichtung und das Vorhandensein von Ritzen sowie Schliff- oder Politurstellen an den größern Blöcken für die Gandecken charakteristisch; auch bilden in der Regel die wallartigen Endmoränen im Tal eine konvex nach abwärts gerichtete Kurve. Vgl. Gletscher; ferner Böhm, Geschichte der Moränenkunde (in den Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien, Bd. 3, Nr. 4, 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 132.
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