Morten-Müller

[162] Morten-Müller (eigentlich Müller, Morten), norweg. Maler, geb. 29. Febr. 1828 in Holmestrand am Christianiafjord, begann 1847 seine Kunststudien in Düsseldorf, zuerst bei Tidemand und Gude, später als Schüler der Akademie bei J. W. Schirmer. Von 1850–51 lebte er in Stockholm, und 1866 siedelte er nach Christiania über, wo er mit Unterstützung des Staates eine Malerschule leitete. Seit 1871 lebt M. wieder in Düsseldorf. Er veranschaulicht auf seinen Landschaften die Natur seines Vaterlandes am liebsten in den großartigen Gestaltungen der engen Fjorde und Talspalten, der Hochgebirge und Waldwildnisse. Die bedeutendsten sind: norwegische Landschaft und die Einfahrt in den Hardangerfjord (beide in der Nationalgalerie zu Christiania), Föhrenwald (in der Kunsthalle zu Hamburg), Romsdalfjord mit historischer Staffage von Tidemand (1876), nächtlicher Fischfang in Norwegen, Wasserfall mit Tannenwald (1879), Fischerdorf am Christianiafjord (1880), Waldgegend mit Elentieren, Urwald (1883), Waldsee bei Mondschein (1892). Mit romantischer Naturanschauung verbindet er ein Kolorit von voller realistisch er Wirkung. 1874 wurde er Hofmaler und Mitglied der Akademie von Stockholm.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 162.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: