[167] Mosbach, 1) Hauptstadt des gleichnamigen bad. Kreises, der auf 2166 qkm (39,34 QM.) 150,695 Einw. zählt, davon 52,355 Evangelische, 95,384 Katholiken[167] und 2669 Juden (70 Einw. auf 1 qkm), und Amtsstadt, am Elzbach, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Heidelberg-Würzburg und der Eisenbahn M.-Mudau, 158 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein altes, schönes Rathaus (ehemalige Cäcilienkirche) mit reichem Archiv und einer Fayencesammlung, ein altes Schloß, Realprogymnasium, Gewerbeschule, eine Handels- und eine landwirtschaftliche Winterschule, Idiotenanstalt, Diakonissenhaus, Landgericht, fürstlich leiningische Oberförsterei, Tonosen-, Sohlleder-, Malz-, Bronze- und Stempelfabrikation, Bierbrauerei, Elektrizitätswerk, Wein- und Obstbau und (1905) 3980 meist evang. Einwohner. M. wird als Luftkurort besucht. Zum Bezirk des Landgerichts gehören die neun Amtsgerichte zu Adelsheim, Boxberg, Buchen, Eberbach, M., Neckarbischofsheim, Tauberbischofsheim, Walldürn und Wertheim. M. erhielt am Ende des 13. Jahrh. Stadtrecht und kam 1331 an die Pfalz, 1806 an Baden. Die alte Abtei wurde 1277 in ein Kollegiatstift verwandelt und 1548 aufgehoben. Vgl. Wirth, Geschichte der Stadt M (Heidelb. 1864). 2) Stadt, s. Biebrich.