Muntye

[267] Muntye, Ludwig, Maler, geb. 11. März 1841 auf dem Landgut Aaröen im Stift Bergen in Norwegen, gest. 30. März 1896 in Düsseldorf, genoß den ersten Unterricht bei dem deutschen Landschaftsmaler und Architekten Schiertz in Bergen und kam 1861 nach Düsseldorf, wo er einige Monate Schüler von Flamm war und auch später seinen Wohnsitz behielt. Er hat hauptsächlich Herbst- und Winterlandschaften bei oder nach dem Regen und im Nebel gemalt; sein Vortrag war breit und energisch, verlor sich aber oft ins Skizzenhafte, und seine Auffassung war durchaus realistisch. M. gehörte zu den hervorragendsten Vertretern der Gattung der Landschaftsmalerei, welche die einfachsten und schlichtesten Motive zur Darstellung wählt, ihnen aber durch die frappante Wiedergabe der charakteristischen Eigentümlichkeiten des Terrains und der Beleuchtung einen fesselnden Reiz verleiht. Von seinen Bildern sind hervorzuheben: Waldinterieur im Winter mit Hirschen (Galerie in Christiania); Fichtenwald im Winter (Kunsthalle in Hamburg); Herbst bild mit Kühen; Fischer auf dem Eis; Kartoffelernte; Tauwetter; Birkenwald im Herbst (1886); Winterabendstimmung im Walde (1893, Kunsthalle in Düsseldorf); holländische Herbststimmung (1895, in der Berliner Nationalgalerie). M. war schwedischer Hofmaler und königlich preußischer Professor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 267.
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