[335] Mutterschutz, eine von Dr. Helene Stöcker ins Leven gerufene soziale Bewegung, die einerseits darauf ausgeht, uneheliche Wöchnerinnen in bedürftiger Lage wirtschaftlich zu unterstützen durch Mutterschaftsversicherung (s. d.), ländliche Mutterheime, Verbesserung der rechtlichen Lage von Mutter und Kind etc., anderseits dafür eintritt. »daß die mütterliche Leistung der Frau mehr anerkannt werde, und daß unsre konventionellen und sittlichen Anschauungen auf sexuellem Gebiet sich differenzieren und vertiefen«. Der noch in den Anfängen stehenden Bewegung dient als Organ: »Mutterschutz, Zeitschrift zur Reform der sexuellen Ethik« (Berl. 1905 ff.), hrsg. von Helene Stöcker, die auch 1904 einen »Bund für M.« ins Leben rief.