Narni

[426] Narni (das alte Nequinum, später Narnia), Stadt in der ital. Provinz Perugia, Kreis Terni, 363 m ü. M., auf einem Felsen über der in tiefer Schlucht fließenden Nera (im Altertum Nar) und an der Eisenbahn Rom-Foligno, ist Bischofssitz, hat eine Kathedrale (11.–15. Jahrh.) und andre Kirchen des 9. bis 15. Jahrh., alte Häuser und Brunnen, eine alte Burg, ein Stadthaus (13.–16. Jahrh.), gewaltige Reste einer Römerbrücke (des Augustus) und einer antiken Wasserleitung, ein Gymnasium, ein Gefängnis, Fabriken für Leder- und Kautschukwaren, Ölgewinnung und (1901) 2835 (als Gemeinde 12,725) Einw. N. ist Geburtsort des Kaisers Nerva, des Papstes Johann XIII. und des Condottiere Erasmo da N., genannt Gattamelata (s. Donatello). Vgl. Eroli, Miscellanea storica della città di N. (Narni 1858–62, 2 Bde.) und Descrizione delle chiese di N. e suoi dintorni etc. (das. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 426.
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