Niedercharente

[630] Niedercharente (Charente Inférieure), Departement im westlichen Frankreich, nach dem Unterlauf der Charente benannt, fast ganz aus den alten Provinzen Saintonge und Aunis und einem kleinen Teil von Poitou gebildet, grenzt westlich an den Ozean, nördlich an das Depart. Vendée, nordöstlich an die beiden Sèvres, östlich an Charente, südöstlich an Dordogne, südlich an das Depart. Gironde und an das breite Mündungsbecken dieses Flusses und hat 7230 qkm (131 QM.). Die Bevölkerung zählte 1901: 452,149 Einw. (62 auf 1 q km) und hat seit 1861 um 28,911 Köpfe abgenommen. Das Departement, zu dem die Inseln Ré und Oleron und mehrere Felseneilande, wie Aix, Madame etc., gehören, zerfällt in die Arrondissements: Jonzac, La Rochelle, Marennes, Rochefort, Saintes, St.-Jean d'Augely; Hauptstadt ist La Rochelle. Vgl. Delayant, Histoire du département de la Charente-Inférieure (La Rochelle 1873); Musset, Geographie préhistorique de la Charente-Inférieure (Rochefort 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 630.
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