Oeder

[901] Oeder, Georg, Maler, geb. 12. April 1846 in Aachen, war anfänglich Landwirt und widmete sich erst 1869 ohne Lehrer der Landschaftsmalerei. Auf Reisen in Bayern, Holland, der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich und England vervollkommte er sich in der technischen Darstellung und sammelte neue Studien, die er in Düsseldorf, wo er noch jetzt lebt, zu Landschaften ausbildete. Seine Hauptbilder, meist Frühlings- und Herbstmotive, zum Teil mit starker Betonung melancholischer Stimmung, sind: Waldlandschaft mit Rehen, der Holzschlag, Spätherbststimmung, Novembertag (1880, Berliner Nationalgalerie), ein Herbstmorgen, Waldinneres, Motiv von der holländischen Küste, Herbstwald, Landschaft am Niederrhein, holländische Heide und nach der Jagd. 1880 erhielt er die kleine goldene Medaille der Berliner Ausstellung. O. ist auch ein feinsinniger Sammler, besonders japanischer Kunstwerke, die 1902 eine der Zierden der Düsseldorfer Ausstellung bildeten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 901.
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