Ohmsches Gesetz

[1] Ohmsches Gesetz, der Satz, daß die Spannung an den Enden eines Stromleiters, gemessen in Volt, gleich ist dem Produkte seines Widerstandes, gemessen in Ohm, mal der Stromstärke, gemessen in Ampere. Näheres s. Elektrischer Widerstand, S. 645. Von großer Bedeutung ist das Ohmsche Gesetz für die Berechnung der Leitungsnetze elektrischer Anlagen und die Beurteilung ihres Wirkungsgrades, d.h. der in den einzelnen Teilen unbenutzt verloren gehenden elektrischen Energie. Ferner ermöglicht das Gesetz die Berechnung des Stromverlaufs in plattenförmigen oder nach drei Dimensionen ausgedehnten Stromleitern (z. B. in der Erde). Die Strömung erfolgt dabei in sogen. Stromlinien, die wie die Kraftlinien in einem Dielektrikum senkrecht zu den Äquipotentiallinien oder Niveauflächen verlaufen. Vgl. auch Kirchhoffs Gesetze.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 1.
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