Ophĭoglossum

[76] Ophĭoglossum L. (Natterzunge), Farngattung aus der Familie der Ophioglossazeen, ausdauernde Kräuter mit einem einzigen Blatte, das aus einem obern fruchtbaren und einem untern sterilen Abschnitt besteht; der erstere stellt eine gestielte Ähre dar, die zwei Reihen kugeliger, in die Blattmasse völlig eingesenkter, zuletzt sich halb-zweiklappig öffnender Sporangien trägt, der letztere ist blattförmig, in der Regel ungeteilt. Von den 6–7 Arten gehören die meisten der heißen Zone an; in Deutschland findet sich nur O. vulgatum L. (gemeine Natterzunge), mit 5–30 cm hohem Wedel, der in der Mitte den länglich-eiförmigen, blattartigen Teil trägt, und dessen Stiel sich in den langgestielten, zusammengedrückten, linealischen Sporangienstand fortsetzt; auf Wiesen, Triften, an Waldrändern in ganz Europa und Asien. Früher wurde sie als Heilmittel gegen Geschwüre benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 76.
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