[548] Pélissier (spr. -ssjĕ), Amable Jean Jacques, Herzog von Malakow, franz. Marschall, geb. 6. Nov. 1794 in Maromme (Niederseine), gest. 22. Mai 1864 in Algier, trat 1815 als Unterleutnant in die Artillerie, dann in ein Infanterieregiment. 1823 begleitete er als Adjutant den General Grundler im spanischen Feldzug, 1828 den General Durrieu als Adjutant nach Morea. 1830 nahm er an der Expedition nach Algerien teil, worauf er in Frankreich als Major im Generalstab verwandt wurde. Im November 1839 ging er mit dem General Schramm, der ihn zu seinem Generalstabschef erwählte, wieder nach Algerien. Sein Name ward zuerst in weitern Kreisen bekannt, als er 1845 bei einem Angriff auf die Dahragrotten 400 Araber, die seiner Aufforderung zur Ergebung kein Gehör gaben, in einer Höhle durch Rauch ersticken ließ. Am 10. Jan. 1855 wurde er zum Kommandanten des 1. Korps der orientalischen Armee be rufen, übernahm 19. Mai das Kommando der Belagerungsarmee von Sebastopol und ward nach der Eroberung der Festung 12. Sept. zum Marschall ernannt. Im Sommer 1856 kehrte er aus der Krim nach Frankreich zurück und wurde 22. Juli vom Kai ser zum Herzog von Malakow mit einer Jahresrente von 100,000 Frank ernannt. Vom März 1858 bis Mai 1859 war er Gesandter in London, befehligte 1859 die Observationsarmee am Rhein und wurde 1860 Generalgouverneur von Algerien. Vgl. Grandin, Le maréchal P. (Abbeville 1902).