Pankok

[362] Pankok, Bernhard, Maler, Architekt und Zeichner für das Kunstgewerbe, geb. 16. Mai 1872 zu Münster i. W., besuchte 1889–92 die Akademien in Düsseldorf und Berlin, lebte dann in München und wurde 1902 als Professor und Vorstand der königlichen Lehr- und Versuchswerkstätten nach Stuttgart berufen. In weitern Kreisen wurde er zuerst durch Zeichnungen für die »Jugend«, den »Pan« und durch die Ausschmückung des Katalogs der deutschen Abteilung für die Pariser Weltausstellung von 1900 bekannt. 1900–02 schuf er das Eheschließungszimmer in Dessau, 1904 den modernen Saal der Gemäldegalerie in Stuttgart, 1906 das dortige Ateliergebäude. Auf den Ausstellungen in Paris (1900), Turin (1902), St. Louis (1904), Köln und Dresden (1906) war er mit eignen Räumen und Bauten vertreten. P. ist einer der ausgezeichnetsten Vertreter der modernen Richtung im deutschen Kunstgewerbe und auch als Maler und Radierer tätig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 362.
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