Pavillon

[523] Pavillon (franz., spr. -wi[l]jóng, v. lat. papilio, »Schmetterling«), eigentlich Zelt, Zelthaus, ein kleines rundes oder vieleckiges Lusthaus in Gärten und Parkanlagen; dann auch ein vorspringender und zu bedeutenderer Höhe entwickelter Mittel- oder Eckteil an größern Gebäuden (z. B. am Louvre in Paris, s. Tafel »Architektur XI«, Fig. 6), dessen Dach selbständig, d.h. ohne Zusammenhang mit den Dächern der Frontrücklagen, entwickelt ist. Bei geschliffenen Steinen der facettiert gewölbte Oberteil des Steines, im Gegensatz zum Unterteil, der Külasse, vgl Edelsteine, S. 371. In der Heraldik das Thronzelt, in dem das Wappen des Landesherrn steht (s. Wappenmantel).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 523.
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