Piāve

[858] Piāve (im Altertum Plavis), Küstenfluß in Oberitalien, entspringt am Monte Paralba in 2189 m Höhe in den Karnischen Alpen, fließt in engem Gebirgstal durch die Provinz Belluno, dann in der venezianischen Ebene durch die Provinz Treviso, nimmt die aus dem Ampezzotal kommende Boita und den Cordevole auf und mündet nach 220 km langem Lauf (wovon 34 km schiffbar) nordöstlich von Venedig bei Porto di Cortellazzo ins Adriatische Meer. Bei San Donà trennt sich vom Hauptfluß ein Arm, der sich mit dem Sile vereinigt und bei Porto di Piave Vecchio ins Meer mündet. Der P. ist mit dem Sile außerdem durch den Kanal Cavetta und mit der Livenza durch den Naviglio Redevoli verbunden. Der Fluß scheint, durch Bergstürze gezwungen, sein ursprüngliches Bett bei Ponte nell'Alpi verlassen und, gegen Belluno fließend, das Bett seines Nebenflusses Cordevole eingenommen zu haben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 858.
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