Pied-fort

[865] Pied-fort (spr. pjĕsōr, Monnaie d'essai, »Probeabschlag«), ein zur Prüfung neuer Stempel geprägtes Münzstück, oft aus anderm als dem gesetzlichen Metall und meist viel dicker (vgl. Dickmünzen); sie sind besonders aus der französischen Königszeit seit Philipp IV. vielfach aufbewahrt und ersetzen in der Numismatik manche verschwundene wirkliche Münze. Seit 1355 wurden solche Stücke in Frankreich, auch in den Niederlanden (dicken pennines) u.a. aus Gold oder Silber den Münzbeamten geschenkt, wogegen das Richtstück (franz. étalon, Stal, in Österreich Korn) der Münzstätte als Modell diente.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 865.
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