Pils

[879] Pils (spr. pil), Isidore, franz. Maler, geb. 19. Juli 1813 in Paris, gest. 3. Sept. 1875 zu Douarnenez in der Bretagne, wurde 1834 Schüler von Picot, folgte aber nicht dessen klassischer Richtung, sondern einem entschiedenen Realismus. 1838 erhielt er für ein Bild: Petrus heilt den Lahmen, den ersten Preis für Rom, wo er fünf Jahre studierte. Nach seiner Rückkehr machte er noch längere Reisen, führte dann eine Reihe religiöser Gemälde und historischer Genrebilder aus (z. B. Rouget de l'Isle die Marseillaise singend, 1849, im Louvre) und begab sich später auf den Schauplatz des Krimkriegs, wo er die Studien für seine Hauptbilder machte (die Laufgräben von Sebastopol, 1855, Museum in Bordeaux; Schlacht an der Alma, 1861, Museum in Versailles). Nachdem er dann wieder eine Zeitlang die religiöse Malerei gepflegt, vollendete er 1875 sein letztes Werk, die Malereien an der Gewölbdecke im Treppenhaus der Neuen Oper: die Götter des Olymps, Apollon auf seinem Wagen, Triumph der Harmonie und Apotheose der Oper. Vgl. Becq de Fouquières, Isidore P. (Par. 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 879.
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