Plön

[43] Plön (Ploen), Kreisstadt im preuß. Regbez. Schleswig, in reizender Lage zwischen dem fischreichen Großen und Kleinen Plöner See und an der Staatsbahnlinie Neumünster-Neustadt i. H., hat 2 evang. Kirchen, eine kath. Kapelle, ein (ehemals herzogliches) Schloß (1636 erbaut), jetzt Kadettenanstalt, mit Kirche, ein Gymnasium mit Alumnat, Waisenhaus, eine biologische Station (vgl. darüber die von Zacharias herausgegebenen »Forschungsberichte«), Amtsgericht, Soda-, Tabak-, Seifen-, Holzpantoffel- und Wurstwarenfabrikation, eine Wagenfabrik mit Holzbiegeanstalt, Bierbrauerei und Branntweinbrennerei und (1905) 3735 Einw. – P., im 11. Jahrh. ein befestigter Ort, erhielt 1236 lübisches Recht, kam 1559 an den Herzog Johann den Jüngern von Holstein-Sonderburg und wurde 1622 die Residenz der herzoglichen Linie Holstein-P., die mit dem Herzog Friedrich Karl 1761 im Mannesstamm erlosch (s. Schleswig-Holstein, Geschichte). Vgl. Eggers, Schloß und Stadt P., geschichtliche Skizze (Kiel 1877); Kinder, Urkundenbuch zur Chronik der Stadt P. (Plön 1890) und P., Führer durch die Stadt und Umgegend (das.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 43.
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