[1] Planarĭen (Dendrocoelidae), Gruppe der Strudelwürmer aus der Klasse der Plattwürmer (s. d.), länglichrunde, platte Tiere, nicht selten mit ohrenförmigen Lappen am Vorderrande des Körpers, zwei oder vielen Augen, meist in der Mitte des Körpers an der Bauchseite liegendem Mund und baum- oder netzartig verzweigtem Darm. Die P. des süßen Wassers besitzen ein sehr weitgehendes Regenerationsvermögen, indem nicht nur abgeschnittene Köpfe und Schwänze neu gebildet werden, sondern auch verhältnismäßig kleine Teilstücke noch regenerationsfähig sind, oder an seitlichen Einschnitten neue Köpfe und Schwänze hervorsprossen; auch Heteromorphosen, d. h. Bildungen andrer Körperteile, als an die betreffende Stelle gehören, kommen vor. Man unterscheidet: 1) Tricladidea (Monogonopora), zu denen die Süßwasserplanarien (Planariidae, hierher die häufigen Gattungen Dendrocoelum und Planaria, s. Tafel »Süßwasserfauna II«, Fig. 6 u. 7) und die Landplanarien (Geoplanidae) gehören. Letztere sind langgestreckt und besitzen eine deutliche Fußfläche zum Kriechen. 2) Seeplanarien (Polycladidea, Digonopora), mit meist sehr breitem Körper, die ausschließlich das Meer bewohnen und eine bedeutende Größe erlangen; bekanntere Gattungen von ihnen sind Discocelis (s. Tafel »Würmer I«, Fig. 5), Pseudoceros (Fig. 10), Stylochus (Fig. 11), Yungia (Fig. 21), die sich meist durch den Besitz der eigenartigen Müllerschen Larve auszeichnen (s. Tafel »Entwickelungsgeschichte II«, Fig. 3).