Plehn

[35] Plehn, Friedrich, Mediziner, geb. 14. April 1861 zu Lubochin in Westpreußen, gest. 30. Aug. 1904 auf Schotteck bei Bremen, arbeitete nach Vollendung seiner Studien an der Pathologisch-anatomischen Anstalt in Kiel, war dann Assistent am Hygienischen Institut in Jena und ging als Schiffsarzt nach Java, wo er seine Studien über die Malaria begann. Nach seiner Heimkehr wurde er Arzt am Moabiter Krankenhaus in Berlin und stellte hier fest, daß auch das in Deutschland vorkommende Wechselfieber durch die Laveranschen Plasmodien hervorgebracht wird. 1894 ging P. als Regierungsarzt nach Kamerun und war hier bemüht um die Verbesserung des Gesundheitsdienstes, die Hebung der Ernährungsverhältnisse und das Studium der klimatischen und biologischen Verhältnisse der Kolonie. Kurze Zeit war er dem Gouvernement in Dar es Salam zugeteilt. Er förderte hauptsächlich die Kenntnis von der Malaria und vom Schwarzwasserfieber. 1901 erhielt er den Lehrauftrag für Tropenhygiene am Seminar für orientalische Sprachen in Berlin. Er schrieb: »Ätiologische und klinische Malariastudien« (Berl. 1890); »Die Kamerunküste« (das. 1898); »Tropenhygiene« (Jena 1902; 2. Aufl., bearbeitet von Albert Plehn, 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 35.
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