Poten

[230] Poten, Bernhard, Militärschriftsteller, geb. 8. Aug. 1828 in Celle, wurde 1847 hannoverscher Kavallerieoffizier, machte 1848 und 1849 die Feldzüge gegen Dänemark mit, gehörte 1863 und 1864 den Bundesexekutionstruppen in Holstein an, focht 1866 als Eskadronchef gegen Preußen (Langensalza) und trat 1867 als Rittmeister im 1. Schlesischen Husarenregiment Nr. 4 in preußische Dienste, in denen er den Krieg mit Frankreich mitmachte. Seit 1874 war er Adjutant der Generalinspektion des Militärerziehungs- und Bildungswesens, und 1884 erhielt er als Oberst den Abschied. Er schrieb außer einer Reihe von Arbeiten über die hannoversche Armee in den »Beiheften zum Militärwochenblatt«: »Braune Husaren in Frankreich« (2. Aufl., Gera 1876); »Militärischer Dienstunterricht für die Kavallerie« (6. Aufl., Berl. 1892, in 7.–9. Aufl. neu bearbeitet von v. Glasenapp als »Handbuch für den Einjährig-Freiwilligen«; 10. Aufl. von Maltzahn, 1905); »Unser Volk in Waffen« (illustriert von Speier, Stuttg. 1885); »Geschichte des Militärerziehungs- und Bildungswesens in den Landen deutscher Zunge« (das. 1889–97, 5 Bde.; Register 1900; Bestandteil der »Monumenta Germaniae paedagogica«). Auch gab er im Verein mit andern ein »Handwörterbuch für die gesamten Militärwissenschaften« (Bielef. u. Leipz. 1877–80, 9 Bde.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 230.
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