Prešér(e)n

[280] Prešér(e)n (spr. préschēren, Presir[e]n), Franz, der namhafteste slowen. Dichter der Neuzeit, geb. 3. Dez. 1800 in dem Dorfe Vrba bei Veldes in Oberkrain, gest. 8. Febr. 1849 in Krainburg, wurde in Laibach erzogen, studierte in Wien die Rechte, wo er zugleich am Klinkowströmschen Institut als Lehrer wirkte, erhielt 1828 eine Anstellung in Laibach und wurde 1846 Advokat in Krainburg. P. verfaßte epische, lyrische und satirische Dichtungen und zeigt eine nicht unbedeutende Kraft der Phantasie, des Gefühls und des Ausdrucks; sein Hauptfeld aber ist die Lyrik. Sammlungen seiner Gedichte erschienen in Laibach 1847 und 1866, die letzte von Askerc das. 1902; eine Auswahl deutsch von Samhaber (»Presiren-Klänge«, Laibach 1880) und von Vidic (Wien 1901). 1905 wurde ihm in Laibach ein Denkmal errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 280.
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