Quallen

[494] Quallen (Meernesseln), Cölenteraten von strahligem Bau, mit gallertig weichem, sehr wasserreichem, meist glasartig durchscheinendem, walzen-, glocken-, scheiben-, blasen- oder bandförmigem Körper. In den tropischen Meeren kommen Formen von über 1 m Durchmesser vor, während kleinere Q. in unendlich großer Zahl die nördlichen Meere bevölkern, von denen manche, wie die Ohrenqualle der Nord- und Ostsee, übrigens auch eine recht bedeutende Größe erlangen können. Man unterscheidet Röhrenquallen oder Siphonophoren (s. Hydromedusen), Rippenquallen oder Ktenophoren (s. Rippenquallen) und Schirmquallen oder Medusen, versteht jedoch gewöhnlich unter Q. nur die letztgenannten oder meist nur die größern von ihnen. Die Schirmqualle ist eine Scheibe oder Glocke, von der unten in der Mitte ein hohler Stiel mit einer Öffnung am Ende (dem Munde) herabhängt. Dieser führt in die zentrale Magenhöhle, von der Kanäle nach dem Scheibenrand verlaufen. Im übrigen s. Medusen (mit Tafeln).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 494.
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