Randĭa

[593] Randĭa Houst., Gattung der Rubiazeen, aufrechte oder kletternde Sträucher oder Bäume mit oft lederartigen Blättern, scheidig verwachsenen Nebenblättern und kleinen oder sehr großen, einzeln oder gebüschelt stehenden, weißen oder gelblichen Blüten. Etwa 100 Arten in den Tropen der ganzen Welt. R. latifolia Lam., ein stacheliger Strauch mit kleinen, breiten Blättern in Mexiko und auf den Antillen, liefert Gallen (Karinga, Karinguva), die technisch benutzt werden. R. dumetorum Lam. (Maimphal, Gelaphal), ein steifer, dorniger Strauch mit mäßig großen Blättern und weißen oder orangefarbenen Blüten, findet sich von Südchina über die großen Sundainseln und Vorderindien bis Abessinien. Die zweifächerigen, braunen, eiförmigen bis rundlichen, 5 cm langen Früchte enthalten zahlreiche Samen in Fruchtmus und werden in kleinen Dosen bei Dysenterie, in größern als Brechmittel benutzt, auch dienen sie als Fischgift. Das Fruchtmus enthält Randiasäure und Randiasaponin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 593.
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