[142] Dose, ein durch einen Deckel verschlossenes Kästchen aus Metall, Holz, Pappe, Elfenbein, Schildkrot, Perlmutter etc. Großer Luxus wurde seit der Mitte des 18. Jahrh. mit Schnupftabakdosen (Tabatièren) aus Gold mit Edelsteinen, Perlen und kunstvollen emaillierten Gemälden (Dosenstücken), Spieluhren (Dosenuhren) etc. getrieben (s. Tafel »Emailmalerei«, Fig. 32 u. 33). Tuladosen bestehen aus einer Silberlegierung und sind mit Niello verziert. Dosen aus Holz, Elfenbein, Leder, Papiermaché erhalten vielfach Verzierungen durch Schnitzen, Pressen und Malen; mit gegittertem Muster bemalte und lackierte Holzdosen heißen schottische. Im Elsaß werden einfache, meist eirunde Dosen aus Birkenholz, in Oberstein aus Achat, in Zöblitz aus Serpentin hergestellt. Englische Dosen aus steifem, meist schwarzem Leder werden mit Gold und Silber verziert. Kleine Blechdosen für Konserven, Schuhwichse, pulverige Substanzen etc. werden auf Maschinen aus einem Stück durch Ausschneiden und Pressen, größere aus einzelnen Stücken durch Löten oder Falzen gefertigt. Der Deckel wird nur lose aufgesetzt (Steckverschluß), oder durch ein Scharnier mit der D. verbunden, oder aufgelötet (Lötverschluß), oder mittels eines Falzes und Gummistreifens befestigt (Falzverschluß).
Adelung-1793: Döse, die · Dose, die
Meyers-1905: Döse
Pataky-1898: Dose, Frl. Cäcilie
Pierer-1857: Döse · Dose