Reicke

[746] Reicke, Georg, Bürgermeister von Berlin, geb. 26. Nov. 1863 zu Königsberg i. Pr., studierte seit 1881 die Rechte und Geschichte, wurde 1888 Assessor, wirkte 1890–92 als Justitiar beim Konsistorium der Provinz Westpreußen, 1892–96 als Hilfsarbeiter beim Oberkirchenrat in Berlin, 1897–1900 als Justitiar beim Konsistorium der Provinz Brandenburg, ward 1901 Regierungsrat im Reichsversicherungsamt und ist seit Anfang 1903 zweiter Bürgermeister von Berlin. R. hat sich als Dichter bekannt gemacht; er schrieb: »Winterfrühling« (Gedichte, Berl. 1901), die Romane[746] »Das grüne Huhn« (das. 1902, 5. Aufl. 1905), »Im Spinnenwinkel« (das. 1903, 3. Aufl. 1905) und »Der eigene Ton« (das. 1906) sowie die Dramen »Märtyrer« (drei Einakter, das. 1903) und »Schusselchen« (das. 1905). Die beiden Dramen »Freilicht« (1900) und »Melusina« (1902) wurden mehrfach ausgeführt, sind aber nicht im Druck erschienen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 746-747.
Lizenz:
Faksimiles:
746 | 747
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika