Richthofen-Gebirge

[910] Richthofen-Gebirge, die nach dem Geographen Ferdinand v. Richthofen (s. d. 3) benannte nördliche Kette des Nanschan (s. d.) an der Grenze von Tibet, China und der Wüste Gobi, ragt etwa 4500 m über die nördlich vorgelagerten Oasen und bis zu einer absoluten Höhe von etwa 6000 m auf. Es beginnt am Ostende des Allyn-tag in etwa 96° östl. L. und erstreckt sich, im Mittel gegen SO. streichend, durch neun Längengrade bis in die Gegend von Lantschoufu. Der Abfall nach N. ist imposant, nach'S. wenig bedeutend, da dort die Täler des Nanschan schon Höhen von 3–4000 m ü. M. aufweisen. Das Gebirge besteht aus mehreren Längszügen, die aus dichtgedrängten Falten paläozoischer Schichtgesteine gebildet werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 910.
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