Roberthin

[29] Roberthin, Robert, Dichter, geb. 1600 zu Saalfeld i. Pr., gest. 7. April 1648 zu Königsberg i. Pr., studierte in Königsberg die Rechte und lebte dort als brandenburgischer Rat und Obersekretär bei der Regierung. Die Zeit von 1625–33 verbrachte er größtenteils auf Reisen in Holland, England, Frankreich und Italien. Er war der Mittelpunkt des Königsberger Dichterbundes, der sich 1638 zusammentat, und zu dem auch Simon Dach gehörte. Seine geistlichen und weltlichen Lieder, die durch Leichtigkeit und Innigkeit die gelehrte Lyrik der schlesischen Schule übertreffen, ließ er unter dem Namen Berintho erscheinen in der Ariensammlung Heinrich Alberts (s. d. 1, S. 268). Sie wurden herausgegeben von Österley in Kürschners »Deutscher Nationalliteratur«, Bd. 19; einen Neudruck der »Gedichte des Königsberger Dichterkreises aus H. AlbertsArien‹ und ›Musikalischer Kürbshütte‹« besorgte L. H. Fischer (Halle 1883).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 29.
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