Rotenburg

[174] Rotenburg, 1) (R. in Hessen-Nassau) Kreisstadt im preuß. Regbez. Kassel, an der Fulda und der Staatsbahnlinie Bebra-Kassel, 186 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Schloß (jetzt Wohnung des Landgrafen Chlodwig von Hessen), eine höhere Bürgerschule. Waisenhaus, Amtsgericht, 3 Oberförstereien, eine Spezialkommission, Gerberei, Holzwoll- und Zigarrenfabrikation, eine Lumpensortieranstalt und (1905) 3108 meist evang. Einwohner. In R. residierte 1627–34 die hessische Seitenlinie Hessen-Rheinfels-Rotenburg (s. d.). – 2) (R. in Hannover) Flecken mit Stadtrechten und Kreishauptort im preuß. Regbez. Stade, an der Wümme, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Sagehorn-Harburg und R.-Zeven, hat eine evang. Kirche, ein Diakonissenmutterhaus, ein Asyl für Epileptische, eine Fürsorgeerziehungsanstalt, Amtsgericht, Oberförsterei, Zigarren- und Fleischwarenfabrikation, Gerberei, Bierbrauerei, Torfgräberei, Holz- und Viehhandel und (1905) 3218 Einw. – 3) Soviel wie Rothenburg (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 174.
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