[419] Säger (Mergus L.), Gattung der Schwimmvögel aus der Familie der Zahnschnäbler (Lamellirostres), Vögel mit sehr gestrecktem Leib, mittellangem Hals, großem Kopf, langem, schlankem, scharfrandigem Schnabel mit rückwärts gerichteten Hornlamellen und kräftigem Haken, weit nach hinten eingelenkten, niedrigen, großzehigen Füßen, deren hintere Zehe einen breiten Hautlappen trägt, mittel langen, sehr spitzen Flügeln und kurzem, abgerundetem Schwanz. Sechs Arten in der nördlichen gemäßigten und kalten Zone der Alten und der Neuen Welt, in Brasilien und auf den Aucklandsinseln. Der Gänsesäger (großer Säger, Ganstaucher, Sägetaucher, Mergus Merganser L, s. Tafel »Schwimmvögel II«, Fig. 4), 80 cm lang, 110 cm breit, am Kopf und Oberhals schwarzgrün, an Oberrücken, Schultern, Flügelrand und vordern Schulterfedern schwarz, an der Unterseite und den Oberflügeldeckfedern gelbrot, am Spiegel weiß; die Schwingen sind schwarz, der Schwanz ist grau, der Schnabel korallenrot, die Füße sind blaßrot. Er findet sich im Norden Europas, Asiens und Amerikas zwischen dem 52. und 68.°, erscheint in Süddeutschland vereinzelt als Wintergast und geht südwärts bis zum Mittelmeer und China. Er lebt fast beständig auf dem Wasser, schwimmt vortrefflich auch unter dem Wasserspiegel, fliegt und geht aber nur mit Anstrengung. Er nährt sich hauptsächlich von Fischen und ist höchst gefräßig. Sein Nest baut er im April zwischen Gestein und unter Gesträuch, auf Kopfweiden, alten Krähenhorsten und in Baumhöhlungen und legt 814 grünlich braungraue Eier, die vom Weibchen allein ausgebrütet werden.