Sagóskin

[420] Sagóskin, Michail Nikolajewitsch, russ. Schriftsteller, geb. 25. (14.) Juli 1789 im Gouv. Pensa, gest. 5. Juli (23. Juni) 1852 in Moskau, trat. 1812 als Offizier in die Landwehr und wohnte als Adjutant des Generals Lewis der Belagerung von Danzig bei. Später widmete er sich der Literatur, erhielt 1817 eine Stelle bei der kaiserlichen Theaterdirektion und, nachdem er sich durch mehrere Lustspiele bekannt gemacht, 1320 am Theater in Moskau. Auch seine Romane fanden Beifall, namentlich »Jurij Miloslawskij, oder die Russen im Jahr 1612« (Mosk. 1829, 3 Bde.; 1886; deutsch, Leipz. 1839). 1831 ward S. Direktor des Hoftheaters in Moskau mit dem Range eines Wirklichen Staatsrats und 1842 zugleich Direktor der Rüstkammer des Kreml. Seine Schriften (Gesamtausgabe Petersb. 1898–99, 10 Bde.) zeichnen sich durch Leichtigkeit der Darstellung, heitere Laune und treue Schilderung russischer Sitten, aber auch durch eine gewisse Nüchternheit aus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 420.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika