Saint-Valery

[453] Saint-Valery (spr. ßäng-walleri), 1) (S.-en-Caux) Stadt im franz. Depart. Niederseine, Arrond. Yvetot, am Kanal (La Manche) und der Westbahn, hat eine gotische Kirche (13.–17. Jahrh.), einen kleinen Hafen, ein Handelsgericht, Seebad mit Kasino, Fischerei und Fischkonservierung, Austernzucht und (1901) 3396 (als Gemeinde 3553) Einw. 8 km östlich der besuchte Seebadeort Veules- les-Roses (760 Einw.). – 2) (S.-sur-Somme) Stadt im franz. Depart. Somme, Arrond. Abbeville, an der Südseite der Mündungsbucht der Somme, die von der Lokalbahn Noyelles-S.-Cayeux mit einem 1367 m langen, hölzernen Viadukt überschritten wird, besteht aus der obern Stadt mit engen Gassen und der gotischen Kirche St.-Martin (13. und 16. Jahrh.) und der neuern Unterstadt La Ferté, hat Reste alter Befestigungen und einer Abtei, einen der Versandung unterliegenden Hafen, Seebäder, ein Kasino, Seilerei, ein Handelsgericht und (1901) 3331 (als Gemeinde 3527) Einw. Von hier fuhr 30. Sept. 1066 Wilhelm der Eroberer nach England hinüber.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 453.
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