Salaga

[460] Salaga, Handelsstadt im ehemals westafrikan. Reich Gwandjowa (Banjaue), jetzt im nordöstlichen Teil der britischen Kolonie Goldküste, hart an der Grenze gegen Deutsch-Togo, 165 m ü. M. auf einer Plateauwelle, 35 km vom linken Ufer des Volta, besteht aus ärmlichen Hütten; einst eine bedeutende Stadt, noch 1871 mit angeblich 80,000, dann nur 10,000 (nach François) oder 6000 (nach Binger) Einwohnern, ist S. 1894 im Kriege gegen Dagomba fast völlig zerstört. Der einst bedeutende Handel mit Sklaven (jährlich 15,000), Rindern, vortrefflichen Pferden, Schafen, Matten und Zeugen einheimischen Ursprungs ist stark zurückgegangen. Englische Waren werden über Sierra Leone, die Goldküste und Lagos eingeführt, da Weberei, Gerberei und Goldschmiederei im Verfall sind. Das Land hat treffliche Weiden, gutes Ackerland und gesundes Klima. An Stelle des unreinlichen Ortes S. ist 5 km südöstlich das Dorf Pambi getreten. Gegen S. ist als Handelsplatz das südlich am Volta, der dort schiffbar wird, gelegene Kete-Kratschi in Deutsch-Togo (s. Togo) mit 8–9000 Einw. emporgekommen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 460.
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