Salwen

[495] Salwen (Saluen), Fluß in Hinterindien, entspringt wahrscheinlich unter 321/2° nördl. Br., 92° östl. L. auf dem Hochlande von Tibet, am Tanglagebirge als Naptschu oder Nagtschu, fließt in östlicher Richtung, dann, unter 29°, 99° nach S. umbiegend, als Luisekiang oder Lukiang durch die chinesische Provinz Yünnan, weiterhin durch die Schanstaaten, umzieht die Grenze zwischen den Karemstaaten und Siam und mündet in Niederbirma nach 1649 km langem Lauf in den Golf von Martaban. Der Oberlauf in Tibet ist fast ganz unbekannt, ebenso der fast unzugängliche, in eine tiefe Schlucht eingeschnittene Teil in Yünnan. Im Mittellauf ist der S. ein breiter Strom mit vielen Stromschnellen. Nachdem er aber in Niederbirma den Pon, links den Thaungyin aufgenommen hat, verengt er sich bis auf 27 m, tritt dann in eine Ebene, nimmt bei Maulmain den Gayen und Attaran auf, entsendet rechts einen wegen der zahlreichen Sandbänke nicht passierbaren Arm, an dem die Stadt Martaban liegt, und wird nun bis zur Mündung bei Amherst für die größten Schiffe fahrbar. Weiter aufwärts wird er in ausgedehntem Maße zum Flößen von Tiekholz benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 495.
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