Sambaquis

[515] Sambaquis (Casqueiros, Cascarinhas), den Kjökkenmödinger entsprechende, aber deutlich geschichtete Anhäufungen von Schalen eßbarer Muscheln, Fischknochen, Holz- und Knochenkohle etc. an den Küsten Brasiliens, besonders der Staaten Santa Catharina, Parana, São Paulo und Rio Grande do Sul. In den S. finden sich auch reichlich Menschenskelette und Steinwerkzeuge, sehr selten Vogel- und Säugetierknochen; in ihrer Nähe häufig Granitblöcke mit pfannenartigen Vertiefungen, die vielleicht zum Mahlen von Korn gedient haben; Töpfe und Topfscherben fehlen. Vgl. von den Steinen, Sambaqui-Untersuchungen in der Provinz Santa Catharina (»Zeitschrift für Ethnologie«, Berl. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 515.
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