Sankt Florĭan

[557] Sankt Florĭan, Marktflecken in Oberösterreich, Bezirksh. Linz, Sitz eines Bezirksgerichts, hat ein berühmtes Augustiner-Chorherrenstift mit schöner Kirche (große Orgel), einem Marmorsaal mit Deckengemälde von Altomonte, Archiv, Bibliothek von 72,000 Bänden, theologischer Lehranstalt, Münzsammlung, Naturalienkabinett, Gemälde- und Kupferstichsammlung, ferner eine Bierbrauerei, Sägewerke und (1900) 1358 (als Gemeinde 3676) Einw. Die im 6. Jahrh. über dem Grabe des Märtyrers St. Florian errichtete Kirche wurde später mehrmals zerstört und 1686–1751 nebst dem prächtigen Klostergebäude im neuitalienischen Stil ausgeführt. 4 km östlich die Tillysburg, Geschenk Kaiser Ferdinands II. an Tilly. Vgl. Stülz, Geschichte des regulierten Chorherrnstiftes S. (Linz 1835); Czerny, Kunst und Kunstgewerbe im Stift S. (das. 1886); Mühlbacher, Die literarischen Leistungen des Stiftes S. bis zur Mitte des 19. Jahrh. (Innsbr. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 557.
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