Schöpflin

[9] Schöpflin, Johann Daniel, deutscher Geschichtsforscher, geb. 24. Sept. 1694 zu Sulzburg i. Br., gest. 7. Aug. 1771 in Straßburg, wurde hier 1720 Professor der Geschichte und der Beredsamkeit, 1727 Kanonikus zu St. Thomas und 1760 französischer Historiograph. Er schrieb: »Alsatia illustrata« (Kolmar 1751–62, 2 Bde.; franz. von L. W. Ravenez, Mülh. 1849–53, 5 Bde.), »Historia Zaringo-Badensis« (Karlsr. 1763–66, 7 Bde.) u. a. und gab mit Lamey die »Alsatia diplomatica« (2. Ausg., Mannh. 1772) heraus. Seine reiche Bibliothek sowie seine Sammlung von Altertümern vermachte er der Stadt Straßburg, wo sie beim Bombardement 24. Aug. 1870 mit der Stadtbibliothek zugrunde gingen. Vgl. Spach, Œuvres choisies, Bd. 1 (Straßb. 1866); Pfister, Jean Dan. S. (Nancy 1888); »Schöpflins brieflicher Verkehr mit Gönnern, Freunden und Schülern« (hrsg. von Fester, Stuttg., Literarischer Verein, 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 9.
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