[936] Schoa, christliches, seit 1889 mit Abessinien verbundenes Königreich, 40,000 qkm mit 1,52 Mill. Einw. Im Süden und O. des Hochlandes, das im Guragebirge mit dem Wariro (3900 m) gipfelt, fließt der Hawasch, im NO. der Blaue Nil (Abai), Hauptfluß ist die Djemma. Über die geologischen, botanischen und zoologischen Verhältnisse sowie über die Bewohner (Amhara und heidnische oder mohammedanische Galla) vgl. Abessinien. Der unbedeutende Handel geht durch die Adalwüste nach Tadschurra (Golf von Aden). Die frühere Hauptstadt Ankober starb 1892 durch Cholera und Hungersnot fast aus; an ihrer Stelle machte Kaiser Menelik (s. d.) Addis Abeba zur Hauptstadt, die während der Regenzeit mit Antoto vertauscht wird (s. Abessinien, S. 35). Vgl. Schurtz im 3. Band von Helmolts »Weltgeschichte« (Leipz. 1901).