[83] Schurtz, Heinrich, Ethnolog, geb. 11. Dez. 1863 in Zwickau, gest. 2. Mai 1903 in Bremen, studierte seit 1885 in Leipzig Naturwissenschaft und Geographie und habilitierte sich hier 1891 für Geographie; von 1893 an war er als Assistent am Städtischen Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde in Bremen tätig. Er schrieb: »Das Wurfmesser der Neger« (Leipz. 1889), »Die Pässe des Erzgebirges« (das. 1891), »Grundzüge der Philosophie der Tracht« (Stuttg. 1891), »Katechismus der Völkerkunde« (Leipz. 1893), »Die Speiseverbote« (Hamb. 1893), »Das afrikanische Gewerbe« (das. 1900), »Grundriß einer Entstehungsgeschichte des Geldes« (Weim. 1898), »Altersklassen und Männerbünde« (Berl. 1902), »Grundriß der Völkerkunde« (Wien 1903). Sein Hauptwerk ist die »Urgeschichte der Kultur« (Leipz. 1900). Für Helmolts »Weltgeschichte« schrieb er die Geschichte der afrikanischen Völker, der Völker West- und Hochasiens und der Iberischen Halbinsel.