[331] Semlin (magyar. Zimony, serb. Zemun), selbständige Stadt im kroatisch-slawon. Komitat Syrmien (an der Stelle des römischen Taurunum), am rechten Donauufer, an der Mündung der Save in die Donau (gegenüber Belgrad, mit dem es durch die Eisenbahnbrücke der Bahnlinie Budapest-Belgrad verbunden ist), war ehemals befestigt, ist ein bedeutender Handelsplatz, hat 5 katholische und 2 griechische nichtunierte Kirchen, eine Staats-Oberrealschule, höhere Handelsschule, Sammlung römischer Funde, ein Millenniumsdenkmal, ein Theater, lebhafte Industrie, Obst-, Vieh- und Schweinezucht, ein Brauhaus, eine Ölmühle, einen Gerichtshof, ein Hauptzollamt, eine Kontumazanstalt und (1901) 15,079 meist serbische und deutsche (römisch katholische und griechisch-orient.) Einwohner. In der Nähe die Ruinen der Burg Joh. Hunyadys (der hier 1456 starb) und viele römische Altertümer.