[559] Snyders (spr. ßneiders), Frans, niederländ. Maler, geb. im November 1579 in Antwerpen, gest. daselbst 19. Aug. 1657, war Schüler von P. Brueghel dem Jüngern und H. pan Balen, wurde um 1602 Freimeister der Lukasgilde und ging dann nach Italien, von wo er um 1609 in die Heimat zurückkehrte. Anfangs malte er nur Stilleben (totes Wild, Geflügel, Gemüse, Früchte etc.) und Küchenstücke mit Gegenständen in natürlicher Größe; unter dem Einfluß von Rubens, mit dem er häufig zusammen arbeitete, bildete er sich aber auch zum Maler dramatisch bewegter Hirschjagden und Schweinshatzen aus. Ferner malte er Gemüse-, Fisch- und Wildläden, die von Jan Bockhorst, von Rubens und seinen Schülern mit lebensgroßen Figuren versehen wurden, Tiere im Kampf miteinander, Vogelkonzerte, die Tiere im Paradies u. dgl. Die Zahl seiner Bilder, die sich zumeist durch eine kräftige und breite, oft glänzende koloristische Behandlung auszeichnen, ist sehr groß. Die beiden Hauptwerke, die er mit Rubens zusammen gemalt hat, sind die Jagd der Diana (Museum in [559] Berlin) und Prometheus und der Adler (Galerie in Oldenburg). Von seinen übrigen Gemälden sind hervorzuheben: fünf große Stilleben mit Menschen oder Tieren und eine Eberjagd (Dresdener Galerie); der Hahnenkampf (Berliner Museum); Katzenkonzert und Vogelkonzert (Eremitage zu St. Petersburg); die Fuchshetze, das Paradies und Daniel in der Löwengrube (Hofmuseum in Wien). Andre sind in Amsterdam, Brüssel, Antwerpen, München, Kassel etc., 22 allein in Madrid.