Sognefjord

[568] Sognefjord, tief einschneidender Fjord an der Westküste Norwegens, 170 km lang, endigt in einem Seitenfjord, dem Lysterfjord, ist kaum an einer Stelle 7 km breit, innerhalb der Mündung 1241, im Innern 930–1030 m tief und fast überall von hohen, steilen Felswänden umgeben. Die Landschaft, die den S. umgibt, ist die gebirgige Vogtei Sogn und gehört zu den wildesten Gegenden des Landes. Die vom Hauptfjord abgehenden Seitenfjorde zeichnen sich besonders durch ihre großartigen Umgebungen aus. So sind die südlichen Zweige, der Aurlands- und der Näröfjord, von Gebirgen umgeben, die sich von der See aus 1600–1800 m senkrecht erheben. Im N. sendet der S. außer dem Lysterfjord auch den Sogndalsfjord und den Fjärlandsfjord aus, von denen der letztere bis zu den Gletschern des Jostedalsbrä hineindringt, die hier bis zu 65 m ü. M. hinabsteigen. Diese riesenhafte Schneemasse, die mit ihren Gletschern die angrenzenden Täler erfüllt, begrenzt den Fjord im N., während ihn im O. große, zu den Jotunfjelden (s. d.) gehörige Gebirgsmassen von den angrenzenden Gegenden scheiden; nur im Süden führt ein einziger Paß durch das großartige Närödal, die Fortsetzung des Näröfjords.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 568.
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