Statz

[870] Statz, Vinzenz, Architekt, geb. 9. April 1819 in Köln, gest. daselbst 21. Aug. 1898, war anfangs Maurermeister am dortigen Dombau, wurde 1845 Dombauwerkmeister, legte 1854 diese Stelle nieder und wurde 1863 Diözesanbaumeister, 1864 Baurat. S. war vor allem beflissen, der strengen Gotik neue Bahnen zu brechen. Von den unter seiner Leitung errichteten mehreren hundert kirchlichen Bauten sind die größten die Mauritiuskirche in Köln, die Marienkirche in Aachen und der 1862 begonnene gewaltige Dom in Linz an der Donau. Hervorzuheben sind außerdem das große Krankenhaus zu St. Hedwig in Berlin und sein Wohnhaus in Köln. Auch leistete er Bedeutendes in der innern Ausstattung der Kirchen, in der Holz- wie in der Steinarchitektur, namentlich in der Liebfrauenkirche zu Trier, wo er einen prächtigen Altar ausführte. S. gab heraus: »Gotische Entwürfe« (Bonn 1861); »Gotische Einzelnheiten« (180 Tafeln, 2. Aufl., Berl. 1886); »Gotisches Musterbuch« (mit Ungewitter und Reichensperger, Leipz. 1856–60; neue Ausgabe von Mohrmann, das. 1898 ff.) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 870.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika