[921] Steißbein (Os coccygis, Coccygeum, Schwanzbein), das Endstück der Wirbelsäule (s. d.) nach hinten vom Kreuzbein. Während der Schwanzteil derselben bei den geschwänzten Wirbeltieren oft aus sehr vielen und beweglichen Wirbeln besteht (so auch bei den Schwanzaffen), sind beim Menschen 4, seltener 5, bei andern Säugetieren noch weniger, bei den Vögeln 46, bei den Fröschen ebenfalls einige Wirbel zu einem Knochenstück, dem sogen. S., verschmolzen. Die Wirbel, in der menschlichen Anatomie als falsche Wirbel (vertebrae spuriae) bezeichnet, haben keinen dorsalen Bogen, so daß das Rückenmark hier nicht in einem Kanal, sondern frei liegt, was auch schon am letzten Kreuzbeinwirbel der Fall ist (s. Tafeln »Skelett I«, Fig. 2 u. 3, und »Bänder I«, Fig. 1 u. 2). In abnormen Fällen, bei den sogen. geschwänzten Menschen, ist das S. nicht nach dem Innern des Körpers zu, sondern nach außen zu gekrümmt und bildet dann ein ordentliches Schwänzchen, das übrigens regelmäßig beim Embryo (s. d., S. 748, und Tafel »Embryo I«) vorhanden ist.