Skelett

[521] Skelett (Gerippe, griech. skeletos, ausgetrocknet; hierzu Tafel »Skelett des Menschen I-III«), das Körpergerüst, also bei Wirbeltieren die Gesamtheit der Knochen in ihrem normalen Zusammenhang im Leben. Ein S. heißt natürlich, wenn die Knochen noch durch die Bänder zusammengehalten werden, künstlich dagegen, wenn die von allen Weichteilen befreiten, entfetteten und gebleichten Knochen durch Draht, Leder- oder Kautschukstreifen etc. miteinander verbunden sind und annähernd in ihrer natürlichen Lage gehalten werden. Die Herstellung eines Skeletts nennt man Skelettierung; man läßt sie wohl bei ganz kleinen Tieren durch Ameisen besorgen, welche die Knochen sauber abnagen. – Das S. des erwachsenen Menschen, das auf den beifolgenden Tafeln dargestellt und in seinen einzelnen Teilen benannt ist, wiegt in frischem Zustande 9–14, ausgetrocknet etwa 5 kg; die Zahl seiner Knochen (ohne die Zähne) beträgt 223, nämlich 28 des Kopfes, 51 des Rumpfes, 74 der obern und 70 der untern Gliedmaßen. Vgl. Frenkel, Die Lehre vom S. des Menschen (Jena 1900). Das S. des Pferdes, Rindes, Schafes, Schweines s. unter »Pferd, Rind, Schaf, Schwein«. – Über das S. der wirbellosen Tiere s. Hautskelett.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 521.
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